Wenn du jemals eine große Menge Kräuter vor dir hattest, weißt du, dass es sich wie ein Rennen gegen die Zeit anfühlen kann, sie zu verwenden, solange sie frisch sind. Die gute Nachricht: Es gibt so viele Möglichkeiten, die Haltbarkeit deiner Kräuter zu verlängern und sie zu verschiedenen Zwecken beim Kochen einzusetzen.
1. So trocknet man Kräuter zu Hause an der Luft.
Robustere Kräuter mit einem geringeren Wassergehalt und einem höheren Anteil an aromatischen essentiellen Ölen eignen sich in der Regel besser zum Lufttrocknen und sind schmackhafter – beispielsweise Salbei, Thymian, Oregano, Rosmarin und Estragon. Du kannst getrocknete Kräuter verwenden, um zahlreiche Gerichte zu verfeinern, von Fleischbällchen bis hin zu Pasta- oder Pizzasaucen, von Schmorgerichten bis hin zu Pasteten, um nur einige zu nennen.
So trocknet man Kräuter an der Luft:
1. Binde einen Bund deiner Kräuter mit Küchengarn am Ende fest zusammen (die Stiele schrumpfen, während sie trocknen und Feuchtigkeit verlieren).
2. Hänge sie an einem warmen, trockenen Ort auf (Tipp: es muss nicht unbedingt in der Küche sein) – wenn keine Haken zur Hand sind, kannst du einen Kleiderbügel verwenden. Lasse sie für mindestens eine Woche trocknen und verfolge den Fortschritt.
3. Die getrockneten, zerkrümelten Kräuter in Glasgefäße füllen – so können sie über Monate aufbewahrt werden.
2. So stellst du deine eigenen Kräuteröle her.
Wenn du Gewürze liebst, gibt es nichts Besseres, als deine eigenen Würzöle herzustellen. Du brauchst lediglich ein mildes Öl, wie etwa kaltgepresstes Oliven-, Sonnenblumen- oder Rapsöl, und deine Lieblingskräuter – sie können allein, miteinander kombiniert oder mit zusätzlichen Aromen, wie etwa Zitrone, Knoblauch oder Chili, verwendet werden.
Kräuteröle eignen sich optimal zum Würzen von Gerichten. Du kannst Risotto oder Pizza mit Kräuterölen beträufeln und die Öle für Salatdressings, über gegrilltem Fleisch oder Fisch oder in Dips verwenden – es gibt unendliche Anwendungsmöglichkeiten. Sie eignen sich allerdings nicht zum Braten und dürfen nicht zu stark erhitzt werden, da ihr köstliches Aroma dadurch schwächer wird.
1. Wasche die Kräuter und lasse sie vollständig trocknen. Gib sie in eine saubere, trockene, wiederverschließbare Glasflasche.
2. Fülle die Flasche mithilfe eines Trichters mit Olivenöl (oder Sonnenblumen- oder Rapsöl).
3. Lasse das Öl ca. 2 Wochen lang an einem kühlen, dunklen Ort ziehen. Sobald das Aroma deinem Geschmack entspricht, können die Öle an einem kühlen, dunklen Ort bis zu 2 Monate gelagert werden – wir empfehlen jedoch, die Öle zu kühlen, um das Aroma zu erhalten und zu verhindern, dass sie ranzig werden.
3. So stellst du deine eigene Kräuterbutter her.
Als Brotaufstrich oder in einer Pfanne mit Pasta schwenken – Kräuterbutter ist unbestreitbar der pure Luxus. Vor allem ist es ein Klacks, sie zuzubereiten. Probiere verschiedene Kräutermischungen aus – feinere Kräuter wie Basilikum, Dill und Schnittlauch funktionieren am besten – und füge weitere Aromen, wie etwa Knoblauch, Zitronenschale oder rosa Pfeffer, hinzu.
250 g ungesalzene Butter (Raumtemperatur)
3 EL Kräuter (Basilikum, Schnittlauch ober Petersilie)
1 kleine Knoblauchzehe
1 TL abgeriebene Zitronenschale
1 TL Meersalzflocken
1. Die gewünschten Kräuter, Knoblauch und abgeriebene Zitronenschale in eine Küchenmaschine geben und sehr fein hacken.
2. Weiche Butter und Meersalzflocken hinzugeben und gut vermischen.
3. Butter in einen luftdichten Behälter oder auf ein Stück Frischhaltefolie geben, zu einer Rolle formen, einwickeln und kühlen. Die Kräuterbutter sollte innerhalb von 10 Tagen verbraucht werden.
Zu guter Letzt...
Wenn du einfach nur frische Kräuter auf Vorrat haben möchtest, um sie in zubereitete Gerichte zu geben – die Kräuter hacken und in eine Eiswürfelschale füllen, mit Wasser bedecken und einfrieren. Für robustere Kräuter kannst du auch Öl als Konservierungsmittel für die Aufbewahrung im Gefriergerät verwenden und die Kräuter beim Kochen wie frische Kräuter verwenden.